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Alu-Academy I - Interkulturelle Kommunikation

Ein Bericht von Jörg Schacht, Hofgeismar, 16./17.7.2005

Die erste Veranstaltung der AluAcademy war sicherlich durch Unkenntnis und offene Fragen gekennzeichnet ! Was machen die Alus denn da jetzt ? Was kann es für mich persönlich bringen?
Trotz dieser ganzen offenen Fragen haben sich einige Alus dazu hinreißen lassen, an dieser ersten Veranstaltung zur "Alu-Academy" zu kommen.

Das Thema - "Interkulturelle Kommunikation", die Trainerin - Barbara Haschke, ehemals Barbara Thomas.

Wir haben uns im Baumhaus getroffen, sind am Freitag Abend so langsam miteinander warm geworden, denn einige kannte sich, andere hatten sich noch nie gesehen ! Schon an diesem Abend sind die ersten Fragen innerhalb der Runde zum anstehenden Thema kursiert. Und am Samstag morgen ging es dann endlich los.

Der erste Schock für mich persönlich: Barbara teilt uns mit "Es gibt kein Kochrezept bzw. irgendwelche Checklisten, die alle Fettnäpfchen abdecken können!"
Doch dann gehen wir mal in die Details - Was ist überhaupt Kultur ? Wer macht was auf Grund seines kulturellen Hintergrunds ? Wir haben verschiedene Szenarien durchgesprochen, sehr viele Diskussionen gehabt, die vor allem von den Teilnehmern initiiert worden sind, die schon mal im Ausland waren.

Zum Abschluss des Samstags kam dann die Frage für den Sonntag: Was haben wir DEUTSCHE denn für eine Kultur ?
An dieser Stelle dachte ich nur: „Warum bin ich jetzt überhaupt hier und warum nehme ich mir die Zeit für eine solche „blöde“ Fragestellung ! Als Deutscher weiss ich doch wohl worüber ich rede!"
Vergesst es einfach !! Wenn ich die Veranstaltung bis zu diesem Zeitpunkt schon sehr aufschlussreich fand, dann sind mir am Sonntag erst einmal die Augen über mich selber und meine Wurzeln in der eigenen Kultur geöffnet worden.
Es geht nicht um Checklisten ! Es geht darum, sich selber mal zu hinterfragen und die eigenen Aktionen vor dem Hintergrund von anderen Kulturen zu verstehen !

Ich selber bin aus dieser Veranstaltung mit einer sehr hohen persönlichen Motivation herausgegangen, mich selber und meine Hintergründe / Kultur ein wenig besser verstehen zu wollen.
Das Wochenende möchte ich auf gar keine Fall missen, denn mir sind so einige Sachen klar geworden, bei denen ich mit den amerikanischen Ansprechpartnern immer Probleme hatte !!

Und jetzt noch zum Abschluss ein kleines Beispiel, das hoffentlich einigermaßen die Unterschiede plastisch darstellen kann.

Jemand hat Schnupfen und eine verstopfte Nase.

  • Die Chinesen und Japaner ziehen den ganzen Kram einfach in der Nase hoch und (die Chinesen) spucken den ganzen "Rotz“ dann irgendwo hin. Das finden wir als Europäer wirklich ziemlich daneben.
  • Wir als Europäer nehmen uns ein Taschentuch und "schnäuzen" mehr oder wenig lautstark in dieses kleine Stofftuch. Allein dieses Schnäuzen erregt bei den Asiaten schon ein gewisses Ekelgefühl. Aber es kommt noch wesentlich besser. Wir als Europäer schmeißen dann dieses "vollgesiffte“ Stück Stoff nicht einfach weg - NEIN: teilweise betrachten wir uns noch das Ergebnis und vor allem stecken wir uns dieses feuchte Taschentuch dann wieder in die eigene Tasche ! Da fangen dann die Asiaten an zu kotzen ...

Interesse an mehr Peinlichkeiten ? Dann solltest Du Dich dafür stark machen, dass diese Veranstaltung mal wiederholt wird !

Der Jösch

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